Die Stadt Zürich und die Universität Zürich haben gemeinsam das Pilotprojekt „Züri Can – Cannabis mit Verantwortung“ ins Leben gerufen. In dieser Studie wird der Einfluss des kontrollierten Bezugs von ausgewählten Cannabisprodukten aus einheimischem Bioanbau auf den Konsum und die Gesundheit der Teilnehmer untersucht. Ziel ist es, Erkenntnisse zum bestmöglichen Umgang mit Cannabis zu gewinnen, um die öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu fördern.
Hintergrund des Projekts ist eine Änderung der schweizerischen Gesetzgebung, die den Anbau von THC-haltigem Cannabis für wissenschaftliche Zwecke erlaubt. Die an der Studie teilnehmenden Produzenten müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen, um Schadstofffreiheit zu gewährleisten. Die angebotenen Produkte enthalten definierte THC- und CBD-Gehalte und sind frei von gefährlichen Schadstoffen oder synthetischen Cannabinoiden.
Die Studie vergleicht verschiedene Modelle des regulierten Bezugs von Cannabis, wie Apotheken, Social Clubs und das Drogeninformationszentrum (DIZ). Um an der Studie teilzunehmen, müssen die Teilnehmer volljährig, urteilsfähig, wohnhaft in der Stadt Zürich und regelmässige Cannabis-Konsumenten sein. Sie dürfen nicht schwanger oder stillend sein, keine Berufsfahrer sein und müssen gute Deutschkenntnisse haben.
Die ausgewählten Bezugsstellen bieten individuelle Beratung für die Studienteilnehmer an, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Dafür werden sie von der Universität Zürich und der Stadt Zürich geschult. Die Studie zielt darauf ab, die verschiedenen Bezugsstellenmodelle miteinander zu vergleichen und ihre Stärken im Bereich des individuellen und öffentlichen Gesundheitsschutzes zu untersuchen.
Die „Züri Can – Cannabis mit Verantwortung“ Studie ist Teil einer Reihe von geplanten Studien in anderen schweizerischen Städten wie Basel, Bern, Lausanne, Genf, Biel, Thun, Olten und Winterthur. Sie soll dazu beitragen, eine evidenzbasierte Gesetzgebung für Cannabis zu entwickeln und den Schwarzmarkt zu bekämpfen.